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Dubai Steuer vs. Deutschland: So optimieren Sie Ihre Steuerlast

Dubai Steuer Deutschland

Einkommensteuer und Gewerbesteuer in den VAE

In den VAE gibt es keine Einkommensteuer oder Gewerbesteuer, was Dubai zu einem attraktiven Ziel für Expats macht. Ihre Einkünfte aus Anstellungsverhältnissen, privaten Investitionen oder Vermietungen von Immobilien sind steuerfrei, sofern diese Einnahmen nicht im Rahmen einer gewerblichen Tätigkeit erzielt werden.

Steuerbefreiungen und Freigrenzen

Die Steuerbefreiung in Dubai gilt nur für in Dubai erwirtschaftetes Einkommen. Wichtig ist, dass Sie auch die Quelle Ihrer Einkünfte berücksichtigen, da in Deutschland erzielte Einkünfte weiterhin den deutschen Steuergesetzen unterliegen.

Um die steuerlichen Vorteile in Dubai voll auszuschöpfen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Einkünfte tatsächlich in den VAE erzielt werden. Hierzu zählt Ihr persönlicher Lebensmittelpunkt, der klar nach Dubai verlagert werden sollte. Ohne eine solche Verlagerung könnten Sie trotz des Umzugs weiterhin steuerpflichtig in Deutschland bleiben.

Gewerbliche Einkünfte und Körperschaftsteuer

Sollten Sie in den VAE gewerbliche Einkünfte erzielen, die über 1 Million AED (ca. 250.000 EUR) hinausgehen, unterliegen diese Einkünfte der Körperschaftsteuer von 9%. Dies gilt unabhängig von Ihrem Wohnsitz oder Ihrer Staatsangehörigkeit.

Die Körperschaftsteuer wird auf die Bruttoeinnahmen erhoben und stellt sicher, dass auch bei hohen Einkünften eine Steuerpflicht besteht. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die detaillierten finanziellen Aktivitäten sorgfältig zu planen, um unvorhergesehene Steuerlasten zu vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wegzug aus Deutschland: Beenden Sie unbedingt Ihren Wohnsitz und gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland, um die unbeschränkte Steuerpflicht aufzulösen und eine hohe Steuerlast zu vermeiden.
  • Erweiterte beschränkte Steuerpflicht: Berücksichtigen Sie, dass eine erweiterte beschränkte Steuerpflicht in Deutschland für bis zu zehn Jahre bestehen bleibt, wenn wesentliche wirtschaftliche Interessen in Deutschland vorhanden sind.
  • Ansässigkeit in Dubai: Um von der steuerlichen Freiheit in Dubai zu profitieren, müssen Sie Ihren Hauptwohnsitz nach Dubai verlegen und die entsprechenden Nachweise erbringen.

Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht in Deutschland

Wohnsitz und gewöhnlicher Aufenthalt

Um die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland zu beenden, müssen Sie Ihren Wohnsitz und Ihren gewöhnlichen Aufenthalt aufgeben. Dies bedeutet, dass Sie dauerhaft ohne Rückkehrabsicht nach Dubai ziehen müssen und keine Wohnung in Deutschland mehr besitzen sollten.

Nachweis der Verlagerung des Lebensmittelpunktes

Ein klarer Nachweis der Verlagerung Ihres Lebensmittelpunktes ist erforderlich, um die deutsche Steuerpflicht zu beenden. Dies umfasst nicht nur die Ummeldung Ihres Wohnsitzes, sondern auch die Darstellung einer dauerhaften Lebensverlagerung nach Dubai, was durch verschiedene Dokumente belegt werden kann.

Um die Verlagerung Ihres Lebensmittelpunktes nach Dubai eindeutig nachzuweisen, sollten Sie umfangreiche Unterlagen zusammentragen. Dazu gehören Nachweise über Ihren neuen Hauptwohnsitz, solche über finanzielle Bindungen in Dubai sowie Belege über Ihre Integration in die dortige Gesellschaft. Der Nachweis Ihrer täglichen Lebensführung muss transparent und überzeugend dokumentiert sein, um mögliche Steuerfragen zu klären.

Verzicht auf deutsche Immobilien

Ein Verzicht auf deutsche Immobilien ist essenziell, um die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland zu beenden. Immobilien in Deutschland, die Sie weiterhin besitzen, können eine steuerliche Bindung aufrechterhalten.

Wenn Sie Immobilien in Deutschland behalten, unterliegen Sie weiterhin einer beschränkten Steuerpflicht für Einkünfte, die aus diesen Wohnungen oder Häusern stammen. Zudem kann dies einen Einfluss auf Ihre wirtschaftlichen Interessen in Deutschland haben, was zur Anwendung der erweiterten beschränkten Steuerpflicht führen kann. Durch den Verkauf oder die Veräußerung Ihres Immobilienvermögens können Sie also mögliche zukünftige Steuerpflichten nach Ihrem Umzug nach Dubai minimieren.

Beendigung der beschränkten Steuerpflicht in Deutschland

Einkünfte aus deutschen Quellen

Auch nach Ihrem Umzug nach Dubai bleiben Sie in Deutschland beschränkt steuerpflichtig, wenn Sie weiterhin Einkünfte aus deutschen Quellen erzielen. Dazu gehören beispielsweise gewerbliche Einkünfte oder Einnahmen aus der Vermietung und Verpachtung von in Deutschland gelegenen Immobilien. Diese Einkünfte unterliegen weiterhin den deutschen Steuergesetzen, was bedeutet, dass Sie die entsprechenden Steuerpflichten nach wie vor erfüllen müssen.

Auswirkungen auf Vermietungs- und Pachtverhältnisse

Die Vermietung und Verpachtung von Immobilien in Deutschland hat weitreichende steuerliche Konsequenzen, die Sie nicht ignorieren sollten. Sollte sich Ihr Wohnsitz nach Dubai verlagern, bleibt Ihre steuerliche Verantwortung für Einkünfte aus diesen vermieteten Objekten fortbestehen. Dies bedeutet, dass Sie weiterhin deutsche Einkünfte und die damit verbundenen Steuererklärungen im Blick behalten müssen, um unerwartete steuerliche Belastungen zu vermeiden.

Die steuerlichen Auswirkungen Ihrer Immobilienvermietung sind nicht zu unterschätzen. Wenn Sie Mieteinkünfte aus Deutschland erzielen, müssen Sie diese in Ihrer deutschen Steuererklärung angeben und die entsprechenden Steuern entrichten. Zudem sollten Sie sich über mögliche Steuerabzüge, wie zum Beispiel bei Instandhaltungs- oder Renovierungskosten, informieren, um Ihre Steuerlast zu optimieren. Seien Sie sich auch der Fristen und Pflichten bewusst, um keine Nachzahlungen oder Bußgelder zu riskieren. Ein gut geplanter Auftritt – auch aus der Ferne – kann dazu beitragen, Ihre steuerlichen Verpflichtungen effizient zu managen.

Wegzugbesteuerung nach § 2 AStG (erweitert beschränkte Steuerpflicht)

Grundlagen der erweiterten beschränkten Steuerpflicht

Die erweiterte beschränkte Steuerpflicht nach § 2 AStG kann für Sie relevant werden, wenn Sie von Deutschland nach Dubai umziehen. Diese Regelung tritt in Kraft, wenn Sie wirtschaftliche Interessen in Deutschland bewahren, auch nachdem Sie Ihren Wohnsitz ins Ausland verlagert haben. In diesem Fall bleibt eine steuerliche Verbindung zu Deutschland bestehen, die über die übliche beschränkte Steuerpflicht hinausgeht.

Wesentliche wirtschaftliche Interessen in Deutschland

Die Definition von wesentlichen wirtschaftlichen Interessen umfasst unternehmerische Tätigkeiten sowie Einkünfte oder Vermögenswerte, die über 30 Prozent Ihrer Gesamteinkünfte oder Ihres Gesamtvermögens ausmachen. Diese Faktoren können dazu führen, dass Sie trotz Ihres Umzugs weiterhin in Deutschland steuerpflichtig sind.

Sollten Sie beispielsweise in Deutschland eine GmbH besitzen oder bedeutende Immobilienprojekte betreiben, kann dies die Steuerpflicht gemäß der erweiterten Regelung auslösen. Hierbei wird auch das Zusammenspiel Ihrer globalen Einkünfte berücksichtigt; daher ist es entscheidend, diese Verhältnisse vor dem Wegzug zu analysieren, um unangenehme Steuerfolgen zu vermeiden.

Veräußern von deutschen Immobilien und deren Bedeutung

Das Veräußern von Immobilien in Deutschland kann entscheidend sein, um die erweiterte beschränkte Steuerpflicht zu beenden. Wenn Sie bedeutende Immobilien besitzen, die Einkünfte generieren, könnte dies Ihre steuerliche Situation nachhaltig beeinflussen.

Indem Sie Ihre Immobilien in Deutschland verkaufen, können Sie vermeiden, dass Ihre Einkünfte weiterhin in Deutschland besteuert werden. Dies verhindert nicht nur eine nachlaufende Steuerpflicht für einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren, sondern reduziert auch das Risiko, dass Ihre wirtschaftlichen Interessen in Deutschland als weiterhin wesentlich erachtet werden. Daher sollten Sie diesen Schritt sorgfältig planen und alle steuerlichen Konsequenzen im Vorfeld abklären.

Ansässigkeit in Dubai

Kriterien für die steuerliche Ansässigkeit

Um als steuerlich ansässig in Dubai zu gelten, müssen Sie bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehören der Nachweis eines Hauptwohnsitzes, der Schwerpunkt Ihrer finanziellen und persönlichen Interessen in Dubai sowie das Einhalten einer festgelegten Mindestanzahl von Aufenthaltstagen in den VAE.

Nachweis des Hauptwohnsitzes

Der Nachweis Ihres Hauptwohnsitzes in Dubai ist entscheidend, um die steuerliche Ansässigkeit zu begründen. Hierzu gehören Dokumente wie Mietverträge, Eigentumsnachweise oder offizielle Wohnsitzbescheinigungen.

Um einen soliden Nachweis Ihres Hauptwohnsitzes zu erbringen, sollten Sie sicherstellen, dass alle relevanten Dokumente aktuell und gut organisiert sind. Neben Mietverträgen oder Kaufverträgen für Immobilien können auch Rechnungen von Versorgungsunternehmen oder Bankdokumente, die auf Ihre Adresse in Dubai verweisen, hilfreich sein. Diese Dokumente belegen, dass Sie tatsächlich in Dubai wohnen und Ihren Lebensmittelpunkt dort verankert haben.

Aufenthaltstage in den VAE und deren Nachweispflichten

Zusätzlich zur Festlegung eines Hauptwohnsitzes müssen Sie eine bestimmte Anzahl an Aufenthaltstagen in den VAE nachweisen, um Ihre steuerliche Ansässigkeit zu legitimieren. Diese Tage müssen innerhalb eines Kalenderjahres nachgewiesen werden.

Um Ihre Aufenthaltstage in den VAE dokumentieren zu können, sollten Sie Flugdaten, Hotelbuchungen sowie relevante Einreise- und Ausreisestempel in Ihrem Reisepass aufbewahren. Die VAE setzen gewöhnlich mindestens 183 Tage Aufenthalt pro Jahr als Voraussetzung für die steuerliche Ansässigkeit in Dubai. Ein sorgfältiges Tracking Ihrer Aufenthalte und das Sammeln von Nachweisen ist somit unerlässlich, um problemlos die steuerlichen Vorteile in Anspruch nehmen zu können.

Besonderheiten für Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft

Wegzugbesteuerung nach § 6 AStG

Wenn Sie als Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft aus Deutschland wegziehen, sollten Sie die Wegzugbesteuerung gemäß § 6 AStG in Betracht ziehen. Diese Regelung tritt ein, wenn der Wegzug als fiktive Veräußerung Ihrer Geschäftsanteile angesehen wird, was bedeutet, dass potenzielle Gewinne sofort versteuert werden müssen.

Fiktive Veräußerung von Geschäftsanteilen

Die fiktive Veräußerung von Geschäftsanteilen geschieht zum gemeinen Wert, was eine erhebliche steuerliche Belastung nach sich ziehen kann. Hierbei wird der Gewinn, der theoretisch bei einer Veräußerung der Anteile erzielt würde, der Steuer unterworfen, auch wenn tatsächlich kein Verkauf stattfindet.

Um Ihnen ein besseres Verständnis zu geben: Wenn Sie Ihren Wohnsitz nach Dubai verlegen, kann die deutsche Finanzbehörde einen fiktiven Gewinn aus der Veräußerung Ihrer Anteile an der GmbH ansetzen. Dies geschieht unabhängig davon, ob Sie die Anteile tatsächlich verkaufen oder nicht. Damit könnten Sie einer sofortigen Steuerlast von bis zu 45 % (zusätzlich Solidaritätszuschlag und eventuelle Kirchensteuer) ausgesetzt werden, was erhebliche finanzielle Konsequenzen hat.

Steuerliche Konsequenzen der Gesellschafterstellung

Ihre Stellung als Gesellschafter hat weitreichende steuerliche Konsequenzen, wenn Sie aus Deutschland wegziehen. So bleiben die Gesellschafter weiterhin in Deutschland steuerpflichtig, solange Sie wesentliche wirtschaftliche Interessen im Land haben.

Besonders wichtig ist zu beachten, dass Ihre Gesellschafterstellung eine kontinuierliche Steuerpflicht zur Folge haben kann, auch wenn Sie Ihren Wohnsitz nach Dubai verlagern. Dies bedeutet, dass Sie weiterhin für bestimmte Einkünfte, die in Deutschland generiert werden, steuerpflichtig sind. Um diese zukünftigen Steuerlasten zu minimieren, sollten Sie rechtzeitig klären, ob und wie Sie Ihre Anteile veräußern oder Ihre wirtschaftlichen Interessen in Deutschland reduzieren können. Ein rechtzeitiges Handeln kann entscheidend sein, um unerwartete finanzielle Belastungen zu vermeiden.

Effektive Steuerplanung vor dem Wegzug

Steuerliche Beratung und Planung

Bevor Sie Ihren Wegzug nach Dubai planen, ist eine umfassende steuerliche Beratung und Planung unerlässlich. Ein spezialisiertes Steuerberatungsunternehmen kann Ihnen helfen, die komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen zu verstehen und Risiken zu minimieren. Es ist wichtig, die Auswirkungen der Wegzugbesteuerung und die Konsequenzen einer möglichen beschränkten Steuerpflicht in Deutschland zu analysieren, um negative finanzielle Überraschungen zu vermeiden.

Dokumentation und Nachverfolgung

Für einen reibungslosen Wegzug müssen Sie alle relevanten Dokumentationen und Nachverfolgungen präzise führen. Hierzu gehören Nachweise über Ihre neue Ansässigkeit in Dubai und die Beendigung Ihres Wohnsitzes in Deutschland. Eine gute Dokumentation hilft, Probleme mit den Steuerbehörden im Vorfeld zu vermeiden.

Die genaue Dokumentation sollte auch Aufzeichnungen über Ihren Wohnsitzwechsel, Kontoauszüge, Mietverträge und andere Nachweise umfassen, die Ihre neue Lebenssituation belegen. Dies ist besonders wichtig, um die Einhaltung der Ansässigkeitskriterien in Dubai nachzuweisen und Ihre unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland rechtzeitig zu beenden. Ein sorgfältig geführtes Dossier kann Ihnen dabei helfen, potenzielle steuerliche Probleme zu vermeiden und Ihre Steuerpflicht in beiden Ländern besser zu steuern.

Möglichkeiten der Steueroptimierung

Die richtige Steueroptimierung kann Ihnen helfen, von den Vorteilen der steuerlichen Regelungen in Dubai zu profitieren. Dazu gehört beispielsweise die strategische Verlagerung von Vermögenswerten und die Nutzung von Freigrenzen, die den Steueraufwand minimieren können.

Durch frühzeitige Steueroptimierung können Sie nicht nur Ihre Steuerlast verringern, sondern auch Ihre finanzielle Gesamtstrategie anpassen. Ziehen Sie in Betracht, Ihre Vermögenswerte strategisch zu strukturieren und in steuerlich günstige Anlageformen umzuschichten. Es ist ratsam, individuelle Lösungen zu entwickeln, die auf Ihre finanziellen Ziele und Ihre Lebenssituation zugeschnitten sind, um das volle Potenzial der steuerlichen Vorteile in Dubai auszuschöpfen.

Häufige Fragen rund um das Thema: Dubai Steuer Deutschland

1. Wie viel Steuern muss man in Dubai zahlen?
Dubai ist bekannt als ein Steuerparadies, vor allem für Privatpersonen. Auf privates Einkommen, wie Gehälter, fallen keine Einkommenssteuern an. Allerdings hat Dubai 2018 eine Mehrwertsteuer von 5 % eingeführt, die auf die meisten Waren und Dienstleistungen erhoben wird. Im Juni 2023 wurde zudem eine Körperschaftssteuer von 9 % für Unternehmen eingeführt, um die wirtschaftliche Diversifikation voranzutreiben und die Abhängigkeit von Erdöleinnahmen zu verringern. Dies bedeutet jedoch, dass Einzelpersonen, die als Angestellte in Dubai arbeiten, weiterhin keine Steuern auf ihr Einkommen zahlen müssen.

2. Hat Dubai ein Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland?
Das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten, zu denen auch Dubai gehört, wurde bis zum 31. Dezember 2021 gekündigt. Das bedeutet, dass seitdem deutsche Staatsbürger, die in Dubai Einkünfte erzielen, sich nicht mehr auf das DBA berufen können, um eine doppelte Besteuerung in Deutschland zu vermeiden. Es besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, Steueransprüche in Deutschland zu prüfen, wenn der Wohnsitz oder gewöhnliche Aufenthalt noch in Deutschland liegt.

3. Warum ist Dubai ein Steuerparadies?
Dubai hat sich durch seine steuerlichen Anreize einen Ruf als Steuerparadies erworben. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern erheben die Vereinigten Arabischen Emirate keine Einkommens- oder Erbschaftssteuern, was besonders für hochvermögende Privatpersonen und Unternehmer attraktiv ist. Dies, kombiniert mit der modernen Infrastruktur, einem hohen Lebensstandard und einem stabilen politischen Umfeld, macht Dubai zu einem beliebten Wohn- und Geschäftsort. Diese Rahmenbedingungen haben dazu beigetragen, dass sich viele ausländische Investoren und Expats in der Region niederlassen.

4. Wie hoch ist die Mehrwertsteuer in Dubai?
Seit 2018 gilt in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Mehrwertsteuer (VAT) in Höhe von 5 %. Diese Steuer wird auf die meisten Waren und Dienstleistungen erhoben, mit Ausnahme von bestimmten Grundnahrungsmitteln, Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen, die von der Steuer befreit sind. Trotz der Einführung dieser Steuer bleibt die Belastung für Verbraucher relativ gering im Vergleich zu vielen anderen Ländern, in denen die Mehrwertsteuer oft deutlich höher ausfällt.

5. Wie werden Mieteinnahmen aus Dubai in Deutschland versteuert?
In Dubai gibt es auf Mieteinnahmen keine Steuern. Wenn man jedoch in Deutschland einen Haupt- oder Nebenwohnsitz hat, können die Mieteinnahmen aus Dubai in Deutschland besteuert werden, da Deutschland ein Welteinkommensprinzip verfolgt. Das bedeutet, dass alle Einkünfte, unabhängig davon, wo sie erzielt werden, in Deutschland steuerpflichtig sind. Es empfiehlt sich, in solchen Fällen einen Steuerberater hinzuzuziehen, um Doppelbesteuerung oder unerwartete Steuerforderungen zu vermeiden.

6. Was bedeutet die 183-Tage-Regelung?
Die 183-Tage-Regelung besagt, dass das Besteuerungsrecht der Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit in der Regel dem Land zusteht, in dem die Arbeit verrichtet wird. Sollte jedoch eine Person nicht länger als 183 Tage in einem Kalenderjahr in diesem Land verbringen und der Arbeitgeber im Ausland ansässig sein, können die Einkünfte weiterhin im Wohnsitzland besteuert werden. Diese Regelung ist besonders relevant für Arbeitnehmer, die international tätig sind, und sollte immer im Zusammenhang mit bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen geprüft werden.

7. Ist Dubai für Ausländer steuerfrei?
Ja, alle privaten Einkünfte in Dubai und den Vereinigten Arabischen Emiraten sind für Ausländer steuerfrei, vorausgesetzt, sie haben ein gültiges Aufenthaltsvisum und sind offiziell in Dubai oder einem anderen Emirat ansässig. Dies bedeutet, dass keine Einkommenssteuer auf Gehälter, Kapitalerträge oder andere persönliche Einkünfte erhoben wird. Der steuerfreie Status macht Dubai für viele ausländische Fachkräfte besonders attraktiv, die hier eine hohe Lebensqualität genießen können, ohne Einkommenssteuern zahlen zu müssen.

8. Ist das Gehalt in Dubai steuerfrei?
In Dubai und den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es keine Einkommenssteuer. Dies bedeutet, dass alle Gehälter, die in Dubai ausgezahlt werden, zu 100 % steuerfrei sind. Arbeitnehmer in den Emiraten müssen daher keine Einkommensteuererklärung abgeben oder Steuern auf ihr Einkommen zahlen. Dies ist ein wesentlicher Vorteil für Fachkräfte und Expats, die in Dubai arbeiten und dabei von einem höheren Nettoeinkommen profitieren.

9. Kann man einfach so nach Dubai ziehen?
Um dauerhaft in Dubai leben und arbeiten zu können, benötigt man eine Aufenthaltsgenehmigung (Residence Visa) sowie eine Emirates ID. Diese Dokumente sind notwendig, um sich legal in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufzuhalten. Viele Menschen erhalten eine Aufenthaltsgenehmigung über ihren Arbeitgeber oder indem sie in Dubai ein eigenes Unternehmen gründen. Alternativ gibt es auch Investoren- und Rentnervisa, die es ermöglichen, ohne Anstellung in Dubai zu leben. Der Prozess zur Erlangung eines Visums ist in der Regel relativ unkompliziert, setzt jedoch voraus, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.

10. Wie hoch ist die jährliche Rendite in Dubai für Immobilien?

Die jährliche Rendite für Immobilien in Dubai gehört zu den attraktivsten weltweit und liegt im Durchschnitt bei etwa neun Prozent. Diese hohe Rendite ist ein Resultat des anhaltenden Immobilienbooms, den das Emirat in den letzten Jahren erlebt hat. Seit etwa vier Jahren verzeichnen viele Investoren enorme Gewinne durch ihre Immobilienanlagen in der Region. Dies liegt nicht nur an den gestiegenen Immobilienpreisen, sondern auch an der stetigen Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien, die durch den Zuzug von Expats und internationalen Unternehmen weiter angetrieben wird. Viele Investoren, darunter auch solche, die bereits mehrere Immobilien im Emirat besitzen, berichten von einer stabilen und langfristig positiven Entwicklung des Marktes. Die Kombination aus steuerlichen Vorteilen – insbesondere dem Fehlen von Einkommens- und Kapitalertragsteuern – und der hohen Lebensqualität macht Dubai zu einem besonders attraktiven Ort für Immobilieninvestitionen. Der Immobilienmarkt in Dubai bietet nicht nur kurzfristige Spekulationsgewinne, sondern auch langfristige Kapitalzuwächse. Es ist jedoch wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass der Markt auch Schwankungen unterliegen kann. Eine umfassende Marktanalyse und eine gut durchdachte Investitionsstrategie sind daher unerlässlich, um von den Chancen, die der Immobilienmarkt in Dubai bietet, optimal zu profitieren.

Quellen:

Gesetz über die Besteuerung bei Auslandsbeziehungen (Außensteuergesetz) § 2 Einkommensteuer

Gesetz über die Besteuerung bei Auslandsbeziehungen (Außensteuergesetz) § 6 Besteuerung des Vermögenszuwachses

Federal Tax Authority

Corporate Tax​ Dubai

Real Estate Regulatory Authority (RERA)

Website der Regierung von Dubai

Dubai: Willkommen im Übermorgenland, Reportage über Dubai. In: GEO Saison Nr. 12/04+01/05

Nachrichten zum Thema: Dubai Steuer Deutschland

“Excise Tax in UAE : All You Need to Know”Farahat Offices & Co – Top Audit Firms in Dubai. 2023-04-27. Retrieved 2023-06-17.

Die Investmenthubs Dubai, Hongkong und Singapur, Das Rechts- und Steuerhandbuch für den Praktiker
Von Constantin Frank-Fahle, Florian Leber, Stefan Schmierer · 2020, ISBN:9783658289041, 365828904X

Immobilien in Dubai. Ein Steuersparmodell?
Von Dominique Wurst · 2023, ISBN:9783346976802, 3346976807

Ertragssteuerliche Auswirkungen bei der Verwirklichung von Betriebsstätten in verschiedenen Ländern
Betriebsstättenbesteuerung Deutschland, Österreich, Schweiz, Vereinigte Arabische Emirate
Von Ramona Schäche · 2016, ISBN:9783668191129, 3668191123

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